Orientierung am subtilsten Ausdruck
Die erstaunliche Hasena http://www.diehasena.ch, das von Peter Trachsel im Prättigau im schweizerischen Graubünden betriebene Institut für den fließenden Kunstverkehr, hat sich vor einigen Wochen mit dem Begründer der Spaziergangswissenschaft, Lucius Burckhardt (1925 - 2003) auseinandergesetzt.
Burckhardt war Ökonom, Soziologe, Kunsthistoriker und Planungstheoretiker.
Spaziergangswissenschaft, das ist eine Wissenschaft der Wahrnehmung der Welt.
Lucius Burckhardt: "Wo Vorhandenes, an dem man sich orientieren konnte, verändert wird, da müsste reiche Orientierung geboten werden. Solche aber entsteht nicht durch den wahllosen Einsatz von Bedeutungsträgern, ebenso wenig wie Sprache durch Lautstärke hergestellt werden kann.
Vielmehr müssen Mittel der Ausdrucksschöpfung subtil in den vorhandenen Kontext eingebracht werden und diesen verdeutlichen. Dass dabei der jeweils kleinste Eingriff gewählt wird, gibt die Garantie dafür, dass auch das schon Vorhandene in seiner Bedeutung verstanden und aufgenommen wird."
Und noch ein schöner Gedanke zur Nutzung von Freiräumen: "In einem Dorf, das schöner werden will, genügt es eben nicht, zwei Bänke auf den Dorfplatz zu stellen und mit Begonien zu umpflanzen; solange das Zeigen von Müßiggang im sozialen Kontext eines Dorfes mit Sanktionen belegt wird, werden sich auf diesen Bänken höchstens Betrunkene aufhalten."
Burckhardt war Ökonom, Soziologe, Kunsthistoriker und Planungstheoretiker.
Spaziergangswissenschaft, das ist eine Wissenschaft der Wahrnehmung der Welt.
Lucius Burckhardt: "Wo Vorhandenes, an dem man sich orientieren konnte, verändert wird, da müsste reiche Orientierung geboten werden. Solche aber entsteht nicht durch den wahllosen Einsatz von Bedeutungsträgern, ebenso wenig wie Sprache durch Lautstärke hergestellt werden kann.
Vielmehr müssen Mittel der Ausdrucksschöpfung subtil in den vorhandenen Kontext eingebracht werden und diesen verdeutlichen. Dass dabei der jeweils kleinste Eingriff gewählt wird, gibt die Garantie dafür, dass auch das schon Vorhandene in seiner Bedeutung verstanden und aufgenommen wird."
Und noch ein schöner Gedanke zur Nutzung von Freiräumen: "In einem Dorf, das schöner werden will, genügt es eben nicht, zwei Bänke auf den Dorfplatz zu stellen und mit Begonien zu umpflanzen; solange das Zeigen von Müßiggang im sozialen Kontext eines Dorfes mit Sanktionen belegt wird, werden sich auf diesen Bänken höchstens Betrunkene aufhalten."
Sedmak - 29. Nov, 14:32