Verbautes Land
Der Gipfel des Jainzen ist nicht eigentlich der Gipfel, sondern ein ausgetretenes Plateau deutlich unterhalb des höchsten Punktes, der weiter oben auf einer Kuppe im Buchenmischwald liegt. Hier gibt es kein Kreuz, sondern einen Vermessungspunkt – eine orange lackierte Eisenstange mit Koordinatenangaben und angeschweißter Aluminumbox, in der sich zwei Gipfelbücher befinden. Ein allgemeines, in das sich vorwiegend die aus dem Alpenvorland Angereisten eintragen und eines, in dem die Dauergeher Strichlisten über die Frequenz ihrer Jainzenbegehungen führen.
Nach Süden reicht der Blick an klaren Tagen hinüber zum Dachstein, der in den richtigen Momenten wie ein Stück Arktis in der Sonne gleißt; nach Westen zur Katrin gegenüber und über Hainzen, Rosskopf, Ahornfeld, Rettenkogel, Sparber und Bleckwand bis zum gugelhupfartigen Bürgelstein auf ein Stück Wolfgangsee und den Zwölferhorn; nach Norden schneidet das mehrfach rund eingeschnittene Trapez der Zimnitz, die im Winter ihre volle Pracht entfaltet und an manchen Tagen, wenn der untere Teil des Berges im Frühnebel verborgen ist, einem der hohen Berge im Himalaya ähnelt, die Weitsicht ab. "ZImnitz", ein magischer Name, leitet sich von einem slawischen Wort ab, das "Winterberg" bedeutet.
Zu Füßen des Jainzen, nach Westen hin, sind Reihen und Reihen von Häusern die Wiesen entlang gekrochen. An der Bundesstraße haben Diskonter das vorhandene Land gefressen. Wo Freunde als Kinder am Waldrand auf der Wiese zur Schule gegangen sind, versperren Zäune den Weg, und wenn sie versuchen, auf ihren alten Pfaden zu gehen, fühlen sie sich wie die nordamerikanischen Indianer nach der Enteignung ihrer Jagdgründe und Lebensräume durch die ersten, zweiten und dritten Weißen.
Nach Süden reicht der Blick an klaren Tagen hinüber zum Dachstein, der in den richtigen Momenten wie ein Stück Arktis in der Sonne gleißt; nach Westen zur Katrin gegenüber und über Hainzen, Rosskopf, Ahornfeld, Rettenkogel, Sparber und Bleckwand bis zum gugelhupfartigen Bürgelstein auf ein Stück Wolfgangsee und den Zwölferhorn; nach Norden schneidet das mehrfach rund eingeschnittene Trapez der Zimnitz, die im Winter ihre volle Pracht entfaltet und an manchen Tagen, wenn der untere Teil des Berges im Frühnebel verborgen ist, einem der hohen Berge im Himalaya ähnelt, die Weitsicht ab. "ZImnitz", ein magischer Name, leitet sich von einem slawischen Wort ab, das "Winterberg" bedeutet.
Zu Füßen des Jainzen, nach Westen hin, sind Reihen und Reihen von Häusern die Wiesen entlang gekrochen. An der Bundesstraße haben Diskonter das vorhandene Land gefressen. Wo Freunde als Kinder am Waldrand auf der Wiese zur Schule gegangen sind, versperren Zäune den Weg, und wenn sie versuchen, auf ihren alten Pfaden zu gehen, fühlen sie sich wie die nordamerikanischen Indianer nach der Enteignung ihrer Jagdgründe und Lebensräume durch die ersten, zweiten und dritten Weißen.
Sedmak - 7. Dez, 18:11