Tichys gütiger Humanismus
Wie angenehm, in einem Bergsteigerbuch aus den 1950ern einmal einem Alpinisten mit einem feinen Humor, humanistischer Persönlichkeit und der Fähigkeit zur Selbstironie zu begegnen: Herbert Tichy "Cho Oyu – Gnade der Götter". Nie ein abfälliger Gedanke über Sherpas und Nepali, nie auch nur der Anflug von Herrenrassengesinnung, nie ein Gedanke, den Berg niederringen und fallen sehen zu wollen, keine Expeditionsgigantomanie, keine Materialschlacht. Wie angenehm.
"Ich galt sozusagen als Leiter der Expedition, aber wir waren kein militärisch straff geführtes Unternehmen, und wenn es etwas zu entscheiden gab, setzten wir uns zusammen und besprachen die Angelegenheit. Meist hat Pasangs größere Erfahrung den Ausschlag gegeben. Ich hoffe, keiner von uns hatte das Gefühl, ich sei ein 'Expeditionsleiter'."
"Ich galt sozusagen als Leiter der Expedition, aber wir waren kein militärisch straff geführtes Unternehmen, und wenn es etwas zu entscheiden gab, setzten wir uns zusammen und besprachen die Angelegenheit. Meist hat Pasangs größere Erfahrung den Ausschlag gegeben. Ich hoffe, keiner von uns hatte das Gefühl, ich sei ein 'Expeditionsleiter'."
Sedmak - 23. Mai, 16:40